Ehemaligentreffen 2012

50 Alumni und Freunde des Dijon-Mainz-Studiengangs blicken auf deutsch-französisches Studium zurück

Sie arbeiten an Schulen, Hochschulen, in PR-Abteilungen von Banken, in Medien oder Verbänden Unterschiedlich sind ihre Lebenswege, doch eines haben alle gemeinsam: Alle fühlen sich in Frankreich genauso zu Hause wie in Deutschland, haben mindestens zwei Jahre gemeinsam in Dijon und Mainz studiert, manche sogar zusätzlich in Bologna (Italien) oder Sherbrooke (Kanada) und haben am Ende nicht nur ein, sondern gleich zwei Studienabschlüsse aus Frankreich und Deutschland in der Tasche.

50 ehemalige und künftige Absolventen des DFH-Studiengangs Dijon-Mainz blickten beim großen Jahrestreffen der deutsch-französischen Alumnivereinigung Mainz-Dijon, CLANCI e.V., im Institut franÇais in Mainz am Samstag auf ihre gemeinsame Studienzeit im Partnerland zurück und tauschten sich über ihre Erfahrungen in beiden Ländern aus.

Grenzenlos studieren, in zwei oder mehr Sprachen leben und die deutsch-französische Freundschaft im Alltag erfahren: Dies war und ist für die Teilnehmer des Integrierten Studiengangs Mainz-Dijon, den es seit nunmehr 20 Jahren gibt, eine Selbstverständlichkeit.

Dass die gemeinsamen Studienjahre im Nachbarland Frankreich alle nachhaltig prägten, stellte sich eindrucksvoll beim Jahrestreffen 2012 der Absolventenvereinigung am Wochenende heraus. Sämtliche Einblicke in Lebenswege zeigten: Selbst Jahre später engagieren sich die Akademiker für die deutsch-französische Idee und ihr gemeinsames Ideal, über den eigenen Tellerrand hinauszublicken, Frankreich, Deutschland und die Kulturen Europas miteinander zu verbinden.

Zum Jubiläums-Jahrestreffen der deutsch-französischen Absolventenvereinigung CLANCI e.V. (Club des Anciens et des Amis du Cursus Intégré Dijon-Mainz) in Mainz waren in diesem Jahr 50 von nahezu 500 Absolventen der letzten zwanzig Jahre gekommen.

„Der Mensch kann mit dem Menschen nur durch das gleiche Ideal Verbindung halten”, zitierte der 1. Vorsitzende der Alumnivereinigung, Christian Tremmel, in seiner Begrüßungsrede den französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry mit Blick auf das gemeinsame Studium an der Université de Bourgogne. Gleichzeitig dankte er der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH) für die finanzielle Unterstützung der deutsch-französischen Alumni-Begegnung.

Thibaud de Champris, neuer Leiter des Institut Français Mainz, hieß die deutsch-französische Alumnivereinigung in seinem Haus willkommen und verwies auf die hervorragenden Berufschancen der Absolventen binationaler deutsch-französischer DFH-Studiengänge.

Auf die Begeisterungsstürme, die Charles de Gaulles Ludwigsburger Rede „an die deutsche Jugend” vor 50 Jahren, am 9. September 1962, auslöste, wiesen sowohl Dr. Lutz Baumann, Programmbeauftragter des deutsch-französischen Studiengangs Mainz-Dijon in den Geisteswissenschaften der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, als auch CLANCI-Vorsitzender Christian Tremmel M.A., heute Studienrat an einem Gymnasium in der Nähe von Mainz, an. „Ich beglückwünsche sie, jung zu sein. Die Zukunft unserer Länder, der Grundstein auf dem die Einheit Europas gebaut werden kann und muss, (…) bleiben die gegenseitige Achtung, das Vertrauen und die Freundschaft zwischen dem französischen und dem deutschen Volk”, appellierte de Gaulle damals an die jungen Deutschen angesichts von Millionen von Opfern der Weltkriege. Die Rede gilt als einer der Meilensteine der deutsch-französischen Aussöhnung. Heute stellen bald 500 Absolventen des Mainz-Dijon-Studiums unter dem Dach der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH), eindrucksvoll unter Beweis, das inzwischen Wirklichkeit geworden ist, was Charles de Gaulle und Konrad Adenauer damals beschwörten.

Das Alumni-Treffen diente aber auch dem Austausch über Chancen auf dem Arbeitsmarkt. So stellte Fabian Schäfer vom Vorstand des Clubs der Ehemaligen und Freunde zahlreiche Absolventen aus Wirtschaft, Schulwesen, Forschung und Lehre, Vereinen und Verbänden vor, die im Rahmen des deutsch-französischen Alumni-Netzwerks beim anschließenden Büffet im Proviant-Magazin künftigen Absolventen Rede und Antwort standen und viele Tipps zu deutsch-französischen Berufswegen geben konnten.